Hey, ich bin MARA! Ich bin Sängerin, Songwriterin und Cellistin und freue mich, dass du auf meine Seite gefunden hast! Mit meiner Musik habe ich mich getraut, ausgetretene Pfade zu verlassen. Mein erstes Album heißt deshalb "off the beaten track", weil ich endlich meiner Intuition gefolgt bin, den klassischen Mainstream hinter mir gelassen und Neues ausprobiert habe. Ich möchte mein wunderschönes Instrument auch den Menschen näher bringen, die nichts mit Klassik zu tun haben, möchte mit meiner Musik sowohl zum Staunen anregen als auch ein warmes Gefühl im Herzen auslösen. Meine Musik ist fragil und intim - aber gleichzeitig auch selbstbewusst und hinterfragend. Doch wie bin ich als klassische Musikerin überhaupt dazu gekommen, meine eigenen Songs zu schreiben?
Aufgewachsen bin ich in einem von klassischer Musik geprägten Elternhaus. Dort hab ich schon früh eigene Melodien auf dem Flügel im Wohnzimmer zusammengesucht. Im Alter von 7 Jahren durfte ich endlich ein Cello von der Musikschule mit nach Hause nehmen, begann begeistert zu üben, hatte die beste Cellolehrerin der Welt und nahm schon bald an allen möglichen klassischen Musikwettbewerben teil. Privat hörte ich aber lieber Popmusik, suchte mir die Töne meiner Lieblingssongs am Klavier zusammen und fand es genauso spannend, mehr über Kadenzen und die harmonischen Zusammenhänge von Akkorden in der Musik zu erfahren. Weil es die einzige Laufbahn war, die ich mir damals mit dem Cello vorstellen konnte, studierte ich klassisches Cello an den Hochschulen in Weimar und Lyon, machte meinen Diplomabschluss und strebte - wie so viele - eine Anstellung in einem Orchester an.
Das Orchesterspiel machte mir eigentlich Spaß: Ich liebte es, im Orchestergraben zu sitzen, den Sängern auf der Bühne zuzuhören und gleichzeitig Teil von all dem zu sein. Doch schnell merkte ich, wie dieser Beruf für die meisten meiner Kollegen nur noch ein "Job" und keine Erfüllung mehr war. Ich fühlte mich auch eingeengt, weil immer andere Menschen darüber entschieden, welche Noten ich zu spielen hatte, weil meine persönliche Kreativität gar nicht erwünscht war und ich als einzelnes Cello in der Gruppe auch kaum zu hören war. Dann fragte ich mich: ist das alles wirklich das Richtige für mich? „Du bist doch eh viel zu kreativ für ein Orchester“, sagte eine Freundin, als sie meine Wohnung mit selbstgemalten Bilder sah. (Ich hatte zwischenzeitlich sogar vor, Grafikdesign zu studieren - mehr dazu in diesem Blogbeitrag.) Sie hatte ins Schwarze getroffen. Nur wie sollte ich von Kreativität allein leben? Es erschien mir unvereinbar mit meinem Bedürfnis nach einem festen Job und Sicherheit. Aber der Wunsch, mich auch auf dem Cello frei ausdrücken zu können, ließ mich nicht mehr los. Ich wollte
Die Antwort fand ich bei einem Meisterkurs mit dem Jazzcellisten Stephan Braun. In seinen Improvisationen wanderte die musikalische Idee auf direktem Wege zum Publikum - ohne Umwege über Noten, Dirigenten oder musikwissenschaftliche Diskussionen. Die Musik bekam für mich plötzlich eine ganz andere Bedeutung, weil sie unmittelbar war. Es war, als hätte er mir gezeigt, was das Cello wirklich mit mir selbst zu tun hat. Die letzte Verbindung von meiner handwerklichen Fähigkeit zum Herzen gezogen. Also besuchte ich Fortbildungen und schloss ein Ergänzungsstudium für Improvisation an der Privatuniversität in Linz ab. Durch die Improvisation suchte und fand ich schließlich meine eigene musikalische Stimme. Ich vertraute immer mehr meiner Intuition und es war wie eine Offenbarung, dass solch eine musikalische Freiheit überhaupt möglich war. Plötzlich gab es keine Regeln mehr. Stattdessen gab es die Gewissheit, dass alles, was ich tat, richtig war, weil ich es in diesem Moment selbst erschaffen hatte. Ich wusste, dass dies der einzig richtige Weg für mich war, denn nur dieser würde mich wirklich zu mir selbst führen.
Doch der Wandel kam nicht über Nacht. Es war ein langer Prozess mit vielen Zweifeln. Natürlich hatte ich Angst, was meine Orchesterkollegen über mich denken würden. Aber ich lernte, dass ich erst frei sein würde, wenn ich mich meinen Ängsten stellte. Ich wusste, ich könnte tausend Ausreden finden, warum ich mein Projekt nicht in Angriff nehmen sollte. Aber was würde ich gewinnen, wenn ich es nur wagte? Ich stellte mir eine Frage: Würde ich es bereuen, es nicht getan zu haben, wenn ich morgen einen Unfall hätte? Und die Antwort auf diese Frage war ein eindeutiges "Ja".
Eigentlich ist unser Leben ja nur ein einziger Versuch. Ein Versuch, uns selbst zu finden und unsere Talente und Potentiale so zu nutzen, dass wir glücklich sind. Mein erstes Album war mein erster Schritt in die Freiheit und etwas, worauf ich richtig stolz sein durfte, weil ich nicht nur Noten abgespielt hatte, sondern jedes einzelne Stück neu geschrieben oder für mich neu bearbeitet hatte! Mir wurde bewusst, wie unbegründet meine Ängste waren, denn es gab niemanden, mit dem ein Vergleich sich lohnte - außer mit mir selbst. Und es gab niemanden, dessen Meinung so wichtig wäre, dass ich dafür meine Träume aufgeben sollte. Ich merkte, wie ich stärker und selbstbewusster wurde, weil ich mich meinen Ängsten stellte. Ich wollte ab sofort nur noch Dinge tun, die mich wirklich mit vollem Herzen berührten. Und das war, zum Cello zu singen, meine eigene Musik zu schreiben und ein eigenes Album herauszubringen.
Ich machte Nächte zu Tagen, weil ich unbedingt noch meine Ideen zu Papier bringen wollte, bevor ich sie am nächsten Morgen vergessen hätte. Ich nahm Gesangsunterricht, Percussionunterricht, vertiefte mich in populäre Stile wie Pop, Jazz, Latin und bildete mich in Songwriting weiter. Und ganz langsam fand ich meinen ganz individuellen Stil.
Wenn ich etwas bei alledem gelernt habe, dann, dass uns im Leben nur eines sicher ist: die unbegrenzten Möglichkeiten, unser Leben nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Wenn wir den Weg einschlagen, den wir schon immer gegangen sind, wird sich unser Potential kaum weiterentwickeln. Stellen wir uns aber immer neuen Aufgaben, dann wachsen wir über uns hinaus und erkennen, was alles wirklich im Leben möglich ist!
Mein erstes Album war für mich die Realisierung eines lange gehegten Traums. Einerseits komplett unrealistisch, weil ich so etwas noch nie gemacht hatte - andererseits mit dem Bedürfnis, meinen aktuellen musikalischen Zustand irgendwie der Nachwelt zu überlassen. Die Produktion hat mich viel Kraft, Mut und Organisationstalent gekostet, mir aber auch vor Augen geführt, was ich alles erreichen kann. Sie hat mir gezeigt, dass es immer einen Weg gibt und dass ich immer die richtigen Menschen und Lösungen finden würde, wenn ich mir traute, die richtigen Fragen zu stellen. (Mehr über den Arbeitsprozess zum ersten Album findest du übrigens in diesem Blogartikel.)
Und das Resultat war: Zum ersten Mal fühlte es sich "richtig" und "sinnvoll" an, was ich tat. Zum ersten Mal folgte ich musikalisch meinem Herzen und war auch bereit, mit all meinen Aspekten zu mir zu stehen und nicht mehr nur Dienstleister für andere zu sein. Ich hatte durch diesen Prozess eine ganz andere Einstellung zum Leben bekommen, bin reifer und selbstbewusster geworden.
Bin ich angekommen? Nein, natürlich nicht! ;-) Es kommen ja immer neue Wünsche auf. Meine Songs mit Band spielen, ein zweites Album mit neuer Musik und Gastmusikern aufnehmen, große Konzerttourneen, noch näher an meinem Publikum zu sein... Es gibt so vieles, was ich in diesem Leben noch erleben möchte. Und das ist gut so. Durch diesen ersten Schritt habe ich erkannt, dass alles möglich ist, wenn der Wunsch aus reinem Herzen kommt.
Jetzt hab ich so viel von meinem Album erzählt - Zeit, dass es jetzt für sich spricht! Du hörst darauf meine ersten sechs Eigenkompositionen - ihnen gegenüber stehen sechs meiner Lieblingstitel aus Pop, Klassik und Jazz. Damit möchte ich zeigen, wie sich alle Genres gegenseitig auf kreative Weise inspirieren können. Mit meiner Musik möchte ich nun auch dich ermutigen, dich frei auf die Suche nach deinen persönlichen Träumen zu machen. Hast du Lust, dich darauf einzulassen?
12. - 14. September 2024
Coach bei THE GRAND JAM
- die größte Band Deutschlands -
Deutsche Bank Park
Frankfurt
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